USA Südstaaten 2007 - The Salt River Dixie Band

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USA Südstaaten 2007

Geschichte

Take me to the Mississippi
Über eine Reise der Salt River Dixie Band zu den Wurzeln von Country Music, Blues & Jazz

Dixieland, der alte Süden der USA – er scheint bekannt, bevor man überhaupt dort war. Ob Mark Twain, Vom Winde verweht, Onkel Tom’s Hütte oder Louis Armstrong & Elvis Presley – stets erwiesen sich die Südstaaten als sprudelnde Quelle amerikanischer Mythen, Bilder und Legenden.

Vor der Creole Queen

Am 29. April begann für die Salt River Dixie Band eine aufregende Reise, die keiner der Musiker jemals vergessen wird. Die Idee zum Reiseverlauf entwarf Bandleader Arno Volkmar. Die Durchführung und Organisation übernahm das Anglo American Reisebüro in Westernkappel / Osnabrück (www.aartravel.com). Die Band startete aber nicht allein, sondern lud sich Ihre Fangemeinschaft, bestehend aus Ehefrauen, Musikern und Jazzfreunden des Wartburgkreises, gleich mit ein.
Erstes Ziel war Nashville – Zentrum der Amerikanischen Country Music mit seinen Bars und Musicclubs rund um den Broadway. Doch musste man hier feststellen, dass in Nashville nicht nur Country Musik gespielt wird, sondern auch die Schusswaffen einiger aufgebrachter Jugendlicher, ziemlich locker sitzen. Auch das ist Amerika. Mit dem Schrecken davon gekommen, war man am nächsten Morgen zu Gast in der Country Music Hall Of Fame, einem spektakulären 40 Millionen Dollar teuren Mausoleums der C&W Musikgeschichte. Das größte Musikmuseum der Welt!
Zwischen Kostümen, original gespielten Instrumenten, Filmen und TV Ausschnitten hatten wir die Möglichkeit, unzählig viele Hörproben, auch von vergriffenen Platten oder unveröffentlichtem Material, zu nehmen. Auch der solid gold cadillac, der goldene Flügel von Elvis Presley, sowie eine Sonderausstellung über Ray Charles zählten zu den Highlights.


Zu guter Musik gehört bekanntlich auch ein guter Whiskey. Und so durfte man die Jack Daniel's Distillery in Lynchburg, ca. 100 Meilen südlich von Nashville, auf keinen Fall verpassen. Hier wurde 1866 der unter Kennern beliebte Tennesse Sour Mash erfunden. Nüchtern und anschaulich wird den Besuchern die Genesis des Unternehmens vorgeführt. Und dort ist wirklich noch (fast) alles so, wie vor 150 Jahren - wie man es auch in der Fernsehwerbung sehen kann (www.jackdaniels.com). Vor dem Country Court House von Lynchburg gab es dann auch das erste spontane Konzert der Salt River Dixie Band zur Freude der rund 400 Einwohner des kleinen Städtchens.

Die Spannung stieg während der 340 Meilen im Bandbus in Richtung Memphis um ihn nun endlich zu sehen – den Mississippi. Und da war er dann auch. Aus dem Indianischen übersetzt heißt er „Vater aller Gewässer“. Wer als Kind „Tom Sawyer’s Abenteuer gelesen hat, entwickelte damals seine Vorstellung vom Mississippi: ein breiter, unendlich breiter Fluss, der träge dahinfließt, mit Inselchen durchsetzt und umgeben von sumpfigen Ufernwäldern. Mark Twain beschrieb ihn als 24 Mal so groß wie der Rhein!
Aber Memphis ist nicht weniger musikalisch als Nashville – ganz im Gegenteil. Als Wirkungsstätte von Elvis Presley, BB King und unzählig vieler bekannter und unbekannter Musiker hat die Stadt Soul & Bluesgeschichte geschrieben.
Und so war es natürlich auch Pflicht für uns, Graceland und das Grab von Elvis zu besuchen. Wenn man einmal von Kultsymbolik und von der Tatsache absieht, dass Elvis keinen seiner Songs selbst geschrieben hatte, geht man doch von diesem Platz mit einer gewissen Ehrfurcht wieder weg. Das Haus, die Einrichtungen – alles noch im Original und wir hatten das Gefühl, es geht im nächsten Moment die Tür auf und der King Of Rock’n Roll tritt ein.

Die Beale Street (www.bealestreet.com) als historisches Zentrum der Stadt war mit dem BB King Club (www.bbkingsclub.com) das Ziel des Abends. Dort konnten wir live studieren, was echter Blues bedeutet und wie man die Bluesgitarre auch mit den Zähnen spielen kann. Die Band war einfach spitze.

Aber man darf Memphis als Musiker nicht verlassen, ohne die Gibson Beale Street Guitar Factory (www.gibsonmemphis.com), das Memphis Rock'n Soul Museum (www.memphisrocknsoul.org) und das legendäre Sun Studio (www.sunstudio.com) besucht zu haben. Dort wo Jerry Lee Lewis, Muddy Waters, Carl Perkins, Ike Turner und natürlich auch Elvis Presley ihre ersten Aufnahmen machten, mussten wir uns ebenfalls gebührend verewigen. Das Klavier von Jerry Lee Lewis stand noch im Aufnahmeraum, und so war die Neuinterpretation von "That's All Right" in einer Boogie Woogie Version von der Salt River Dixie Band fällig. Welch ein Erlebnis!
Im Amphitheater des Overton Park von Memphis gab es am Nachmittag ein weiteres kurzes Jazzkonzert der SRDB.


Um den Staat Mississippi von Norden nach Süden zu durchqueren benötigt man mit dem Bus gute zwei Tage, wenn man hier und da an wichtigen Stationen der Musikgeschichte halten möchte. So stand neben Tupelo als Geburtsort von Elvis Presley auch Clarksdale im Mississippidelta auf dem Programm. Die heute 20.000 Einwohner zählende Stadt galt und gilt als Zentrum des Deltablues, der Urform des heutigen Blues und Rock. Denn keine geringeren als Muddy Waters, John Lee Hooker, Charlie Patton und W.C. Handy wurden hier oder in der nächsten Umgebung geboren. Robert Johnson soll hier der Legende nach, seine Seele an den Teufel verkauft haben, um besser Gitarre spielen zu können. Das Delta Blues Museum ist ein kleiner aber feiner Ort diese Geschichte lebendig werden zu lassen (www.deltabluesmuseum.org).


Während der Fahrt durch die Cajuns von Louisiana kam man dem eigentlichen Ziel der Reise - New Orleans immer näher. Doch zuvor hatten wir noch Gelegenheit die wunderschöne Oak Alley Plantation (www.oakalleyplantation.com) in Vacherie, direkt am Mississippi gelegen, zu besuchen. Das Herrenhaus mit klassizistischem Säulendekor von 1837 gilt als die Ikone in Louisiana überhaupt!

New Orleans – die Hauptstadt des Amerikanischen Südens und des Jazz

The Big Easy – so heißt nicht nur der Longdrink, sondern auch die generös-gelassene Lebensart der Stadt. Eine Stadt voller Musik – unglaublich! Jede Schaufensterauslage, jedes Hotel, Cafe, Restaurant scheint mit dem Jazz hier verbunden. Musiker an jeder Straßenecke. Und dann auch noch das New Orleans Jazz & Heritage Festival (
www.nojazzfest.com), welches in diesem Jahr weit über 300.000 Besucher zählte. Genau deshalb sind wir gekommen. Ein paar Tage dieses Lebensgefühl genießen, Musik hören, dabei Augen und Ohren offen halten und viele Eindrücke mit nach Hause nehmen.

Bei Fritzel’s European Jazz Pub gab es dann wohl auch den wichtigsten Auftritt seit der Gründung der Salt River Dixie Band. Auf der bekanntesten Jazzmeile der Welt, der Bourbon Street im French Quarter aufzutreten, ist schon ein erhebendes Gefühl.
Aber auch die Riverboatshuffle mit der Creole Queen machte den Musikern restlos klar – jetzt ist man in New Orleans.


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